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MEIN ROTES KREUZ KIRCHBERG/WAGRAM, SIEGHARTSKIRCHEN SANKT ANDRÄ-WÖRDERN & TULLN/DONAU JAHRESBERICHT 2024

JAHRESBERICHT 2024 Bezirksstelle Tulln......................................................................... 3 Vorwort....................................................................................... 3 Bezirksstellenleitung Tulln............................................................... 4 Ortsstelle Sieghartskirchen............................................................. 5 Ortsstelle Kirchberg/Wagram......................................................... 6 Dienststelle St. Andrä-Wördern....................................................... 7 Freiwilligenkoordination. ............................................................. 8 Rettungsdienst.......................................................................... 10 Zahlen, Daten, Fakten...................................................................11 Herausforderungen im Rettungsdienst.............................................12 Team Österreich Lebensretter........................................................13 Zivildienst....................................................................................14 Freiwilliges Sozialjahr....................................................................15 Das Jahr in Bildern..................................................................... 16 Gesundheits- & Soziale Dienste................................................... 18 Zahlen, Daten, Fakten...................................................................18 Betreutes Wohnen........................................................................19 Lernhaus....................................................................................20 Sozialbegleitung..........................................................................21 Unser Angebot im GSD.................................................................22 Jugendrotkreuz......................................................................... 23 Ausbildung................................................................................ 25 Interne Ausbildung.......................................................................27 Externe Ausbildung......................................................................28 Katastrophenhilfe...................................................................... 29 Bezirksstellenkommando...............................................................30 Suchhunde..................................................................................31 KONTAKTDATEN Notruf: 144 Krankentransport: 14844 Mobile Pflege & Betreuung: 059 144 / 69070 Telefon: 059 144 / 69000 Fax: 059 144 / 969000 E-Mail: tulln@n.roteskreuz.at Internet: www.roteskreuz.at/tulln BEZIRKSSTELLE TULLN Dr.-Karl-Landsteiner-Straße 1 3430 Tulln ORTSSTELLE KIRCHBERG AM WAGRAM Sportpark 5 3470 Kirchberg am Wagram ORTSSTELLE SIEGHARTSKIRCHEN Karl-Berger-Platz 5 3443 Sieghartskirchen DIENSTSTELLE ST. ANDRÄ-WÖRDERN Bahngasse 1 3423 St. Andrä-Wördern HENRY LADEN ST. ANDRÄ-WÖRDERN Greifensteiner Straße 37 3423 St. Andrä-Wördern HENRY LADEN TULLN Jahnstraße 41 3430 Tulln SPENDENKONTO AT18 2011 1201 1220 0709 IMPRESSUM Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichisches Rotes Kreuz, Bezirksstelle Tulln, Dr.-Karl-Landsteiner-Straße 1, 3430 Tulln. ZVR-Zahl: 704274872. Gesamtleitung: Julia Braun E-Mail: tulln@n.roteskreuz.at Fotos: Rotes Kreuz Tulln Redaktion: Peter Raderer, Judith Wolf, Michael Weissmann, Katrin Leth, Sabina Krätschmer, Julia Aßmann, Lisa Manthey, Jonathan Mayrhofer, Lukas Hammerl, Günter Felbek, Maximilian Scheibenpflug, Ursula Mottl, Lena-Marie Nagl, Anja Lechner, Nicola Maino, Susanne Pannagl, Lena Uibel, Fiona Seidl, Johanna Steindl, Andreas Weissmann Icons/Bilder: The Noun Project, freepik.com, flaticon.com, ÖRK, RK NÖ Titelbild: Leonie Schiefer Druck: Druckerei Gerin

3 Liebe Leser:innen! Liebe Kolleg:innen! Niemand hätte gedacht, dass uns das zweite Halbjahr des letzten Jahres dermaßen fordern würde. Mitte September, nach heftigen Regenfällen und über die Ufer tretenden Bächen, wurde für den Bezirk Tulln Katastrophenalarm ausgelöst. Weite Teile des Tullnerfeldes waren überschwemmt, Straßen nicht befahrbar und manche Orte teilweise komplett von der Umwelt abgeschnitten. Aufgrund der vielen Straßensperren haben sich die Anfahrtszeiten zu den Einsätzen teilweise um ein Vielfaches verlängert. Manche Einsatzorte waren gar nur mit Traktoren, Booten oder per Hubschrauber erreichbar. Eine Situation, die an das Hochwasser 2001 erinnerte. Auch uns, das Rote Kreuz Tulln, hat es getroffen. Seien es Kolleg:innen, die selbst direkt davon betroffen waren, oder aber unsere Ortsstelle in Sieghartskirchen, die Opfer des Hochwassers wurde und derzeit von Grund auf saniert werden muss. Zwei Totalschäden an Einsatzfahrzeugen mussten wir im Laufe des Einsatzes ebenfalls hinnehmen. So schlimm dies alles war, hat es doch eines wieder gezeigt, nämlich wie gut die Zusammenarbeit mit der Zivilbevölkerung, den Gemeinden und allen Einsatzorganisationen funktioniert. In einem ge- meinsamen Kraftakt war es möglich, diese Situation zusammen zu meistern. Ganz besonders möchte ich mich bei all meinen Kolleg:innen für ihren unermüdlichen Einsatz im Hochwasser und während des ganzen letzten Jahres bedanken. Nur mit diesem Teamgeist ist es möglich, in allen Situationen für die Bevölkerung da zu sein. Ganz nach unserem Motto: „Aus Liebe zum Menschen“ VORWORT WIR SIND DA Peter Raderer Bezirksstellenleiter r tulln@n.roteskreuz.at DANKE!

4 JAHRESBERICHT 2024 BEZIRKSSTELLENLEITUNG TULLN Fokus auf Gemeinschaft MICHAEL WEISSMANN Bezirksstellenleiter- Stellvertreter Die Auswirkungen globaler Krisen, soziale Ungleichheiten sowie die ständig wachsenden fachlichen Anforderungen an unsere Mitarbeiter:innen haben uns in allen Tätigkeitsbereichen intensiv gefordert. Besonders das Hochwasser dieses Jahres hat gezeigt, wie essenziell Zusammenhalt und schnelle Hilfe in Ausnahmesituationen sind. Um diesen Herausforderungen auch in Zukunft gewachsen zu sein, sind wir mehr denn je auf die freiwillige Mitarbeit in allen Leistungsbereichen angewiesen. Ein herzliches Dankeschön an euch alle – für euer unermüdliches Engagement und dafür, dass ihr eure wertvolle Freizeit in den Dienst der Gesellschaft stellt! Ohne euch wäre das nicht möglich. JUDITH WOLF Bezirksstellenleiter- Stellvertreterin Viele kleine Teile ergeben ein großes Ganzes. Viele helfende Hände können großes bewegen. Egal ob hinter dem Verkaufstisch, im Rettungswagen, bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen oder im Büro. Egal ob direkt am Menschen oder vielleicht mehr im Hintergrund für die Menschen. Veränderungen machen manches nicht immer einfacher. Doch eines ist gewiss: Jeder Einzelne leistet einen wichtigen Teil für unsere Gesellschaft. Das Engagement ist unbezahlbar und keinesfalls selbstverständlich. Ein großes DANKE an jede:n einzelne:n Mitarbeiter:in und Unterstützer:in! Helfen Sie mit ... QR-Code mit dem Smartphone scannen und das Rote Kreuz Tulln direkt mit einer Spende unterstützen.

5 Am 15. September 2024 ereignete sich ein schweres Hochwasser, das auch die Ortsstelle des Roten Kreuzes Sieghartskirchen nicht verschonte. Die Ortssstelle stand 1,2 Meter unter Wasser – eine verheerende Situation, die das gesamte Inventar zerstörte. Nur der Rettungstransportwagen und die diensthabende Mannschaft konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der Schaden an der Infrastruktur und den Gerätschaften war enorm, sodass ein Weiterbetrieb vor Ort nicht mehr möglich war. Trotz dieser schweren Zeit zeigte sich die Solidarität in der Region von ihrer besten Seite. Zunächst fand die Ortsstelle Unterschlupf in Räumlichkeiten der Firma Fleischwaren Berger, bevor ein provisorisches Zuhause bei der Freiwilligen Feuerwehr Elsbach ge- funden werden konnte. Die Feuerwehr nahm die Helfer:innen mit offenen Armen auf, wofür ein besonderer Dank gilt. Derzeit befindet sich die Ortsststelle im Wiederaufbau. Mit großer Hoffnung und Engagement arbeitet das Team daran, Mitte April 2025 wieder in die eigenen Räumlichkeiten einziehen zu können. Bis dahin bleibt die Einsatzbereitschaft dank der großzügigen Unterstützung der Gemeinschaft uneingeschränkt aufrecht. Das Rote Kreuz Sieghartskirchen dankt allen Unterstützer:innen, die in dieser herausfordernden Zeit Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft bewiesen haben. Wir planen dies am 13. September 2025 mit einem großen Fest im Hof der Ortsstelle zu feiern. GSD Leider wurde durch das Hochwasser auch der Kulturpavillon der Gemeinde Sieghartskirchen massiv in Mitleidenschaft gezogen. Dadurch konnten wir unsere Seniorentreffs, die wir immer in diesen Räumlichkeiten abhalten durften, ab diesem Zeitpunkt nicht mehr anbieten. Das gesamte GSDTeam freut sich schon riesig darauf, die Seniori:nnen bald wieder begrüßen zu können. TRAUMHOCHZEIT Am 17. August 2024 gaben sich Thomas Berger und Kristina Edelbacher in der Pfarrkirche Abstetten das Jawort. In einer feierlichen Zeremonie, umgeben von Familie und Freunden, besiegelten sie ihre Liebe, die beim Roten Kreuz begann, in der idyllischen Kirche. Nach der Trauung lud das frisch vermählte Paar zur Agape in den traumhaften Garten des Pfarrhofes ein. Unter strahlendem Sonnenschein genossen die Gäste kulinarische Köstlichkeiten in einer herzlichen Atmosphäre. Die liebevoll gestaltete Feierlichkeit wird allen Anwesenden noch lange in Erinnerung bleiben. Wir gratulieren an dieser Stelle nochmals sehr herzlich!! ORTSSTELLE SIEGHARTSKIRCHEN Hochwasser trifft die Ortsstelle des Roten Kreuzes Sieghartskirchen Sabina Krätschmer Ortsstellenleiterin Sieghartskirchen r tulln@n.roteskreuz.at roteskreuz.at/tulln

6 JAHRESBERICHT 2024 ORTSSTELLE KIRCHBERG/WAGRAM Angekommen im neuen Zuhause 2024 lebten wir uns so richtig ein und ließen das Vereinsleben neu aufleben. Gemeinsame Mannschaftsabende, zahlreiche Fortbildungen, unsere Jugendgruppen und der Seniorentreff füllen nun unsere Räumlichkeiten mit Leben aus. . Von Katrin Leth (ehrenamtliche Notfallsanitäterin) Ein Jahr nach der großen Eröffnungsfeier gab es wieder Grund zum Feiern: der Sportpark in Kirchberg wurde 5. Grund ge- nug, unsere Türen für die Bevölkerung gemeinsam mit den anderen Vereinen im neuen Sportpark zu öffnen. GSD Einmal im Monat laden wir beim Seniorentreff zu Kaffee und Kuchen sowie gemeinsamen Austausch ein. Für Langeweile ist bei unserer Gerti kein Platz. Frau Gertrude Schneider setzt sich nicht nur unermüdlich für die monatlichen Zusammenkünfte ein, sondern bringt mit ihrer offenen Art spannende Themen und Ideen in die Runde und sorgt damit für Vielseitigkeit und Abwechslung. JUGEND Unsere „Jungen Lebensretter:innen“ haben sich schon gut eingelebt und wir freuen uns jedes Mal, wenn es nur so von fröhlichen und engagierten Kindern wuselt. An einem Samstagvormittag pro Monat lernten sie die Tätigkeiten der Blaulichtorganisationen kennen und durften bei Verbänden selbst Hand anlegen. Hoch hinaus ging es beim Ausflug zum Christophorus-Stützpunkt C2 in Gneixendorf. Seit Herbst dürfen wir auch die „Kirchberg Kindness Crew“, bestehend aus 15 Jugendlichen ab der 5. Schulstufe, in unserer Wohlfühloase willkommen heißen. Kurz darauf durften die Kids beider Gruppen bei der Unterabschnittsübung der Feuerwehr als Statist:innen mit realistisch geschminkten Verletzungen bei den „Großen“ mitmachen. AUSBILDUNG Heuer gab es neben verschiedenen Themenschwerpunktabenden auch wieder eine Übungseinladung der Freiwilligen Feuerwehr. Dabei durften wir bei der Versorgung zahlreicher Kinder einer Musikschulklasse, die sich während eines Brandes der Heizungsanlage in der Wa- gramhalle befanden, unterstützen. Glücklicherweise gab es nicht allzu viele schwerverletzte Patient:innen und das Szenario konnte in gewohnter professioneller Art abgearbeitet werden. Wir bedanken uns für die rege Teilnahme unserer Kolleg:innen und freuen uns bereits auf nächstes Jahr. So viel sei gesagt: Wir haben schon zahlreiche spannende Ideen und können es kaum erwarten, diese umzusetzen. VEREIN Gutes tun und für andere da sein kann man auch ganz einfach, und das gleich mehrmals pro Jahr. Dafür sorgt Herr Reinhard Frank, indem er in der Wagramhalle Blutspendeaktionen organisiert. Dort kann jeder unkompliziert vorbeikommen, bleiben, mit anderen tratschen und ganz nebenbei beim Blutspenden sein Bestes geben. Ein besonderes Highlight, auf das wir gerne zurückblicken, ist unser Rot Kreuz Ball, der bereits zum 10. Mal im November stattfand. Mit Bildern von Übungen, Festen und Hochzeiten sowie einer unterhaltsamen Mitternachtseinlage gaben wir den Gästen Einblicke in unser Sanitäter:innenleben. Unsere Gäste waren von unserem Ser-vice, der Qualität der Speisen und der Gestaltung des Abends rundum begeistert. Wir feierten mit 500 Besucher:innen eine fulminante Ballnacht, die wir am 15. November 2025 fortsetzen. Philipp Binder Ortsstellenleiter Kirchberg am Wagram r tulln@n.roteskreuz.at

Das Jahr 2024 war für das Rote Kreuz Wördern sehr bewegt. Im Jänner haben wir das neue Jahr mit dem fast schon traditionellen Punschstand eröffnet, welcher trotz des kalten Wetters ein voller Erfolg war. Von Julia Aßmann (Dienststellen-Ansprechpartnerin) Einige Monate später konnten wir uns bei dem St. Andrä-Wörderner Dorffest drei Tage lang präsentieren und selbstgemachte Bowle, Kuchen und Kaffee zum Kauf anbieten. Ein Highlight war unter anderem das Dosenschießen, das Jung und Alt viel Freude bereitet hat. Am Sonntag durfte die Teddybärenambulanz unserer Rotkreuz-Jugend am Dorffest Station machen. ZAHLEN UND FAKTEN GESUNDHEITS- UND SOZIALE DIENSTE 2024 fanden in St. Andrä-Wördern 9 Seniorentreffs statt, bei welchen insgesamt 276 Besucher:innen begrüßt werden konnten. Im Rahmen dieser Dienstleistung wurden 422 ehrenamtliche Einsatzstunden geleistet. Der Henry Laden St. Andrä-Wördern konnte 2024 mit 150 Öffnungstagen glänzen, an denen insgesamt 3.041 Stunden durch unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen geleistet wurden. NEUIGKEITEN UND AUSBLICK Das Jahr 2025 startete mit einem Wechsel in der Dienststelle Wördern. Ein Dreierteam (bestehend aus Julia Aßmann, Dominik Binder und Peter Haussl) steht von nun an der Spitze der Dienststelle und wird sich um die vielfältigen Agenden kümmern. Die Dienststelle Wördern feiert in diesem Jahr ihr 10-Jähriges Bestehen, dieses Jubiläum wird im Rahmen des nächsten Punschstandes 2026 gebührend ge- feiert. Wir freuen uns bereits jetzt auf re- gen Besuch der Veranstaltung. Das Rote Kreuz ist immer auf der Suche nach neuen freiwilligen Mitgliedern, die bereit sind, Ihre Zeit für andere Menschen zu geben. Wir würden uns sehr freuen, DICH als Kolleg:in in St. Andrä-Wördern gewinnen zu können. Wenn du Interesse hast, uns beispielsweise im Henry Laden, im Rettungsdienst oder im Seniorentreff zu unterstützen, melde dich gerne ganz unverbindlich bei unserer Freiwilligenkoordination oder via www.ehrensache.at DIENSTSTELLE ST. ANDRÄ-WÖRDERN Frisch in die Zukunft 7 roteskreuz.at/tulln Dominik Binder Ansprechpartner St. Andrä-Wördern r staw.tu@n.roteskreuz.at Julia Aßmann Ansprechpartnerin St. Andrä-Wördern r staw.tu@n.roteskreuz.at Peter Haussl Ansprechpartner St. Andrä-Wördern r staw.tu@n.roteskreuz.at SAVE THE DATE Punschstand 16.01. + 17.01.2026 10.891 Einsatzstunden im Rettungsdienst 2.496 Ehrenamtliche Stunden RKT 1.163 Notfälle in St. Andrä-Wördern 3.463 Ehrenamtliche Stunden GSD SAVE THE DATE Infoabend freiwillige Mitarbeit: 15.05.2025, 18:00 Uhr im Gemeindeamt St. Andrä-Wördern

Das Jahr 2024 war für die Freiwilligenkoordination ein ereignisreiches, aber auch erfolgreiches Jahr. Nach einem Führungswechsel wurde das Team drastisch vergrößert, um den steigenden Anforderungen in allen Bereichen gerecht zu werden. Von Lisa Manthey (Leiterin der FWKO) Denn die Freiwilligenkoordination ist für die Interessent:innen in den Bereichen Gesundheits- und Soziale Dienste, Rettungsdienst, Jugend und im Verein verantwortlich. Darüber hinaus gestaltet sie den Übertritt vom Zivildienst und dem Freiwilligen Sozialjahr (FSJ) in das Ehrenamt und kümmert sich um die bestehenden Mitarbeiter:innen. Ich bin in der Freiwilligenkoordination, weil … ich weiß, wie wichtig die Unterstützung und Begleitung gerade in der Anfangsphase ist und mir es wichtig ist, für jede:n eine passende Jacke zu finden. Mein schönstes Erlebnis im Roten Kreuz: Der Moment, wenn ich einen noch so kleinen positiven Unterschied im Leben eines Patienten bewirken konnte. Wäre ich nicht bereits im Rettungsdienst tätig, dann würde ich gerne in folgendem Leistungsbereich mithelfen: Sozialbegleitung. Auf eine einsame Insel würde ich die 3 Gegenstände aus dem Rettungswagen mitnehmen: Ready-Heat-Wärmedecke, Funkgerät und eine Taschenlampe. Im Bereich der Mitarbeiterbindung war ein ganz besonderes Highlight der Kinoabend im Star Movie Tulln mit anschließendem Besuch im vorweihnachtlichen Punschdorf. Aber auch in den Sommermonaten kam der Teamgeist nicht zu kurz – eine gemeinsame Tretbootfahrt sorgte für Abkühlung und viel Spaß. Solche Veranstaltungen stärken den Zusammenhalt und die Wertschätzung innerhalb des Rotkreuz-Teams. Ich bin in der Freiwilligenkoordination, weil … ich die Arbeit mit möglichen neuen Mitarbeiter:innen liebe. Wir sind meistens die erste Kontaktperson und haben damit einen prägenden Einfluss auf die Interessent:innen. Es freut mich zu sehen, wie sich die Personen weiterentwickeln und zu geschätzten Mitarbeiter:innen werden. Wir als FWKO sind vom On- bis Offboarding dabei. Mein schönstes Erlebnis im Roten Kreuz: Für mich gibt es nicht ein Erlebnis, es ist die Vielzahl an Menschenleben, die ich berühren durfte und das Gemeinschaftsgefühl, das mir meine Kolleg:innen in den Diensten geben. Wäre ich nicht bereits im Rettungsdienst tätig, dann würde ich gerne in folgendem Leistungsbereich mithelfen: Henry Laden. Auf eine einsame Insel würde ich die 3 Gegenstände aus dem Rettungswagen mitnehmen: Augenspülflasche, Taschenlampe, Funkgerät. 2024 war zudem das erste Jahr, in dem eine umfassende Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage durchgeführt wurde, um aus dem Team wertvolles Feedback zu erhalten und das Ehrenamt zu stärken. Zusätzlich wurden erstmals gezielt Infoveranstaltungen angeboten, um neue Freiwillige zu gewinnen. Wenn auch du Mitglied im Roten Kreuz werden willst, dann melde dich gleich für den nächsten Infotermin an, denn mithelfen ist EHRENSACHE. FREIWILLIGENKOORDINATION Mithelfen beim Roten Kreuz Tulln, Kirchberg am Wagram, Sieghartskirchen und St. Andrä-Wördern INTERESSE, SELBST MITZUHELFEN? Melde dich bei unserem Team der Freiwilligenkoordination R freiwilligenkoordination.tu@n.roteskreuz.at 8 JAHRESBERICHT 2024 LISA MANTHEY Leitung und Veranstaltungsorganisation Alter: 24 Jahre Im Roten Kreuz seit: 6 Jahren Gelernter Beruf: Psychologin FELICIA PFEILER Interessentenmanagement Alter: 23 Jahre Im Roten Kreuz seit: 6 Jahren Beruf: Gesundheits- und Krankenpflegerin

9 Ich bin in der Freiwilligenkoordination, weil … ich Interessent:innen gerne als erstes Glied der Ausbildungskette zu Seite stehe und ihnen somit den Einstieg ins Rote Kreuz ermögliche, den ich durch meinen damals zuständigen Freiwilligenkoordinator hatte. Mein schönstes Erlebnis im Roten Kreuz: Gemeinsame Geburtstagsfeier im Dienst mit Kindersekt und Kuchen. Wäre ich nicht bereits im Rettungsdienst tätig, dann würde ich gerne in folgendem Leistungsbereich mithelfen: Jugend oder Gesundheits- und Sozialer Dienst. Auf eine einsame Insel würde ich die 3 Gegenstände aus dem Rettungswagen mitnehmen: SicSac, Decke und eine Verbandstasche. Ich bin in der Freiwilligenkoordination, weil … es mir total Spaß macht, motivierte Leute beim Einstieg in das gewünschte Ehrenamt zu unterstützen. Es ist toll, Leute von Tag 1 an zu kennen und zu sehen, wie sie durch ihre Tätigkeit wachsen und sich weiterentwickeln. Mein schönstes Erlebnis im Roten Kreuz: Ich habe kein bestimmtes Erlebnis, ich finde, es sind immer die kleinen Momente und die tollen Freunde, die ich über die Zeit gewonnen habe, die meine Tätigkeit so wertvoll machen. Wäre ich nicht bereits im Rettungsdienst tätig, dann würde ich gerne in folgendem Leistungsbereich mithelfen: Definitiv im Gesundheits- und Sozialen Dienst – ich finde, hier ist einfach etwas für jede:n dabei! Auf eine einsame Insel würde ich die 3 Gegenstände aus dem Rettungswagen mitnehmen: Fahrtrage, einen vollausgestatteten Notfallrucksack und das Ampullarium mit den Notfallmedikamenten. Ich bin in der Freiwilligenkoordination, weil … ich gezielt ehrenamtliche Mitarbeiter:innen im Alter 50+ anwerben will. Mein schönstes Erlebnis im Roten Kreuz: Ein gut gelungener Einsatz mit super Zusammenarbeit im Team. Wäre ich nicht bereits im Rettungsdienst tätig, dann würde ich gerne in folgendem Leistungsbereich mithelfen: Krisenintervention oder Hospizbegleitung. Auf eine einsame Insel würde ich die 3 Gegenstände aus dem Rettungswagen mitnehmen: Rettungsdecke, Robin-Schere und eine IsraeliBandage. Ich bin in der Freiwilligenkoordination, weil … es mir Spaß macht, auch abseits vom Rettungsdienst mitzuhelfen. Mein schönstes Erlebnis im Roten Kreuz: Neue Freundschaften zu schließen und mir neues Wissen anzueignen. Wäre ich nicht bereits im Rettungsdienst tätig, dann würde ich gerne in folgendem Leistungsbereich mithelfen: Neben dem Rettungsdienst bin ich bereits im Jugendrotkreuz tätig. Auf eine einsame Insel würde ich die 3 Gegenstände aus dem Rettungswagen mitnehmen: Wärmedecke, Zuckergel und die Fahrtrage. 9 MANUELA KLEINSCHUSTER Interessentenmanagement Alter: 23 Jahre Im Roten Kreuz seit: 6 Jahren Beruf: Medizinstudentin MIRIAM SALUJA Interessentenmanagement Alter: 21 Jahre Im Roten Kreuz seit: 3,5 Jahren Beruf: Projektmitarbeiterin PETER BÖHM Interessentenmanagement Alter: 66 Jahre Im Roten Kreuz seit: 4,5 Jahren Beruf: Unternehmensberater in Pension FIONA SEIDL Interessentenmanagement Alter: 22 Jahre Im Roten Kreuz seit: 2 Jahren Beruf: Studentin der Gesundheits- und Krankenpflege Termine Infoveranstaltung 01.04.2025 - 19:00 Kirchberg am Wagram 30.04.2025 - 18:00 Tulln an der Donau 15.05.2025 - 18:00 St. Andrä-Wördern 26.06.2025 - 19:00 Sieghartskirchen

RETTUNGSDIENST JAHRESBERICHT 2024 10

36.218 Einsätze absolvierte das Rote Kreuz Tulln im Jahr 2024. 218.789 Dienststunden wurden geleistet. 3,4 Durchschnittliche Anzahl an Einsätzen für das Notarzteinsatzfahrzeug in 24 Stunden. WIR SIND DA EINSÄTZE 1.330 Notarzteinsätze 96 Inkubatortransporte 8.750 Rettungseinsätze 25.270 Krankentransporte 199 Kinderarzttransporte FACTS & FIGURES Nicola Maino Fachbereichsleiter Rettungsdienst r rettungsdienst.tu@n.roteskreuz.at 2024 fuhren alle Fahrzeuge unseres Fuhrparks insgesamt 1,8 Millionen Kilometer. Das entspricht 44,2 Erdumrundungen. 61.104 Ehrenamtlich 83.033 Hauptberuflich 61.324 Zivildienstleistende 13.328 Freiwilliges Sozialjahr DIENSTSTUNDEN 11

Das Jahr 2024 war erneut von zahlreichen Herausforderungen geprägt – es war turbulent, aber zugleich auch äußerst positiv und erfolgreich. Von Nicola Maino (Fachbereichsleiter Rettungsdienst) Besonders im Rettungsdienst konnten wir ein beachtliches Wachstum verzeichnen. Nicht nur die Anzahl der Transporte ist weiter gestiegen, sondern auch unser Fuhrpark wurde erweitert. Damit einhergehend durften wir unser Team an hauptberuflichen Kolleg:innen verstärken, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Neben dem Rettungsdienst haben wir uns in verschiedenen weiteren Nebenleistungsbereichen engagiert, die wir Ihnen im Folgenden näher vorstellen möchten. AMBULANZDIENSTE Vielleicht haben Sie uns schon einmal gesehen, auf der Gartenbaumesse, der Donaubühne, bei Laufveranstaltungen, den Winnetouspielen, Clubbings oder Kinder-Fahrradrennen? Wir sind immer dann vor Ort, wenn Sportler:innen, Tänzer:innen oder Zuschauer:innen schnell versorgt werden sollen, wenn „was passiert“. Dabei sind wir immer im Hintergrund bereit und dann sofort zur Stelle, um eine professionelle Erstversorgung zu gewährleisten. Kleine Verletzungen können wir vor Ort versorgen. Für eine ärztliche Behandlung bringen wir Patient:innen ins nächste Krankenhaus oder fordern bei einem kritischen Notfall den Hubschrauber an. Immer mehr Veranstalter wollen für ihre Gäste diese „Versorgungssicherheit im Hintergrund“ anbieten. 84 Ambulanzdienste, das sind um 40 % mehr als 2023, haben wir vergangenes Jahr für unsere Kund:innen und die Menschen im Bezirk Tulln durchgeführt! Wenn Sie uns bei einer Veranstaltung sehen, wir sind die im „roten Gwand“, kommen Sie vorbei, auch „ohne ein Problem“, und wir erzählen Ihnen gerne, welche vielfältigen Möglichkeiten es für ehrenamtliche Mitarbeit beim Roten Kreuz gibt! FEF Wir sind die einzige Bezirksstelle, die in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Tulln ein „Facharzteinsatzfahrzeug“ (FEF) betreibt, welches bei Geburtsnotfällen in Kooperationskliniken zum Einsatz kommt. Unser FEF wird von verschiedenen Mitarbeitergruppen bespielt. Auf Bezirksstellenebene stellen speziell ausgebildete Sanitäter:innen den Dienst sicher, seitens des Universitätsklinikums wird der diensthabende Oberarzt der Neonatologie sowie eine im Dienst befindliche Neonatal-Intensivschwester bereitgestellt. Zusammen mit unserem speziell angeschafften Fahrzeug bildet dieses Team das FEF-Team. Notfälle wie der Abfall von Herztönen, Notkaiserschnitte oder andere geburtshilfliche Komplikationen werden durch unser FEF abgedeckt. Durch den mitgeführten Transportinkubator – einen mobilen Brutkasten – kann das Neugeborene unter bestmöglicher Betreuung in eine geeignete Zielklinik transportiert werden. Seit Beginn unserer 24/7-Kooperation konnten wir bereits 199 Kindern einen sicheren Start ins Leben ermöglichen. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei allen beteiligten Mitarbeiter:innen bedanken, die dieses System möglich machen! HERAUSFORDERUNGEN IM RETTUNGSDIENST JAHRESBERICHT 2024 12

13 TEAM ÖSTERREICH LEBENSRETTER Das Modell Team Österreich Lebensretter stammt aus dem Jahr 2018: In dieser Initiative wird Ersthelfer:innen die Möglichkeit gegeben, schnell und effizient Hilfe zu leisten. Diese App ist dafür gedacht, bei einer Reanimation (Atem-Kreislauf-Stillstand) in der unmittelbaren Nähe befindliche Personen (500 m Radius um den aktuellen Standort), die sich dazu in der Lage fühlen, eine Herzdruckmassage durchzuführen, über den Notfall in Kenntnis zu setzen, um die therapiefreie Zeit zu überbrücken. Da bei einem Atemkreislaufstillstand diese Zeit nochmal wichtiger ist (pro Minute ohne Kreislauf 10 % schlechtere Überlebenschancen), ist es hier nicht nötig, eine medizinische Ausbildung zu haben, jede/jeder kann hier zum/zur Lebensretter:in werden. Der Einsatz endet für Lebensretter:innen nach Eintreffen des Regelrettungsdienstes, nachdem dieser die Herzdruckmassage übernommen hat. Da die Team Österreich Lebensretter App im Fall eines Atemkreislaufstillstands einmalig den Standort der Nutzer:innen abfragt, ist diese Möglichkeit nicht an eine bestimme Adresse gebunden, sondern ist aktuell, außer in Kärnten und der Steiermark, österreichweit in Betrieb (dort läuft die Implementierung). Der Alarmierungsprozess sieht folgendermaßen aus: 1. Eingehen eines Notrufes mit Verdacht auf Atem-Kreislauf-Stillstand 2. Alarmierung Rettungsdienst. Synchron wird in einem Umkreis von 400 m nach Lebensrettern gesucht 3. Alarm auf das Smartphone des Lebensretters 4. Wenn mehrere Lebensretter in diesem Radius sind, werden die ersten beiden direkt zum Notfallort geleitet und die dritte Person (wenn verfügbar) zu einem in der Nähe befindlichen Defibrillator 5. Navigation mittels App direkt zur Einsatzadresse 6. Ankunft am Einsatzort. Lebensrettende Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Wir laden jeden Leser und jede Leserin, der/die sich die Durchführung einer Herzdruckmassage zutraut, dazu ein, sich anzumelden und dazu beizutragen, dass wir die Wahrscheinlichkeit, einen plötzlichen Herzstillstand zu überleben, deutlich erhöhen können. Erste-Hilfe Kurse sind unter https://www.erstehilfe.at/ nach PLZ buchbar. t REGISTRIERUNG ONLINE: https://www.roteskreuz.at/ich-will-helfen/ team-oesterreich-lebensretter roteskreuz.at/tulln 13

Am Beginn des neunmonatigen Zivildienstes steht in den ersten zwei Monaten die Ausbildung zum Rettungssanitäter. Diese beinhaltet eine umfassende theoretische als auch praktische Phase und endet mit einer kommissionellen Abschlussprüfung. Von Matthäus Mayrhofer (Zivildienstleistender von Oktober 2024) LEHRREICHE ZEIT Seit meinem Beginn beim Roten Kreuz als Zivildiener erlebe ich jeden Tag aufs Neue, wie abwechslungsreich und spannend der Rettungsdienst ist. Es gibt nicht den einen besonderen Einsatz, den ich hervorheben könnte – jeder Tag bringt neue Herausforderungen, neue Begegnungen und oft unvorhersehbare Situationen. Genau das macht diesen Dienst so besonders und lehrreich für mich. Von Anfang an habe ich mich beim Roten Kreuz wohlgefühlt. Die Zusammenarbeit mit meinen Kolleg:innen ist großartig, und ich konnte bereits viele neue Freundschaften knüpfen. Das Teamgefühl und die gegenseitige Unterstützung sind essenziell, denn im Rettungsdienst muss man sich zu 100 % aufeinander verlassen können. Es ist schön, zu sehen, wie schnell aus Arbeitskolleg:innen Freunde werden. Ein ganz besonderes Erlebnis hatte ich am 24. Dezember, als ich gemeinsam mit meinem Bruder, der auch beim Roten Kreuz ist, Weihnachtsdienst hatte. Es war ein einzigartiges Gefühl, Seite an Seite mit meinem Bruder zu arbeiten und Menschen in Not zu helfen – besonders an einem Tag, der für viele mit Familie und Besinnlichkeit verbunden ist. Mein Zivildienst beim Roten Kreuz ist für mich eine wertvolle und prägende Erfahrung. Ich bin dankbar für all die Erlebnisse, die ich hier sammeln darf, und für die Menschen, die ich kennenlernen konnte. Von Tom Schatzmayr (Zivildienstleistender von Juli 2024) UNVERGESSLICHE ZEIT Nach der bestandenen Abschlussprüfung lag unser Fokus vor allem im Krankentransportdienst, welcher uns noch näher zusammenbrachte, da man meist 10 Stunden gemeinsam unterwegs ist und sich so besser kennenlernt. Auch wenn das gelegentlich anstrengend werden kann, überwiegen der Spaß, den man mit seinen Kolleg:innen bei der Arbeit hat, und das gute Gefühl, wenn man die Dankbarkeit der Patient:innen spürt. Etwas Gutes zu unserer Gesellschaft beizutragen und gleichzeitig mit neuen oder bereits bekannten Freunden Zeit verbringen zu können bereitet einem extrem Freude und macht den Zivildienst zu einer unvergesslichen Zeit. ZIVILDIENST Dienst am Mitmenschen 14 DU MÖCHTEST SELBST ZIVILDIENSTLEISTENDER BEI UNS WERDEN? Melde dich bei unserem Team R zd-fsj.tu@n.roteskreuz.at HARDFACTS ZUM ZIVILDIENST Wann kann ich meinen Zivildienst beginnen? Aktuell sind die Zuweisungstermine im Roten Kreuz Niederösterreich mit Jänner, April, Juli und Oktober festgesetzt. Was verdiene ich als Zivildienstleistender? Monatlich wird eine Pauschalvergütung (€ 605,50 seit 01/2025) und eine Abgeltung für die Verpflegung (€ 12,00 pro Kalendertag) an dich überwiesen. Wie lange dauert der Zivildienst? Aktuell dauert der Zivildienst in Österreich 9 Monate. 14 JAHRESBERICHT 2024

Für alle, denen das mit dem Schulabschluss ein bisschen zu schnell gegangen ist, die sich schon öfters gefragt haben, ob ein sozialer Beruf wirklich etwas für einen ist, oder das Rote Kreuz kennen lernen wollen, für all jene bietet das Freiwillige Sozialjahr (FSJ) eine Möglichkeit zur Orientierung. WERTVOLLE ERFAHRUNG Von Kerstin Mayer (Teilnehmerin des FSJ im Rettungsdienst) Seit einem halben Jahr darf ich jetzt Teil des Roten Kreuzes sein. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Tag – ich war ziemlich nervös und auch aufgeregt, weil ich nicht genau wusste, was mich erwarten würde. Ich wollte herausfinden, wie es sich anfühlt, in einem sozialen Beruf zu arbeiten, wie es ist, Menschen zu helfen und auch mal schwierige Einsätze zu haben. Mittlerweile kann ich sagen, dass es mir richtig Spaß macht, und ich freue mich jedes Mal, wenn ich zum Dienst gehe. Natürlich war es am Anfang auch eine große Umstellung: Die vielen neuen Eindrücke und Gesichter waren erst einmal ziemlich überwältigend. Aber mit der Zeit hat sich alles eingespielt, und der Alltag beim Roten Kreuz wurde immer normaler. Ich bin wirklich froh, Teil eines so tollen Teams zu sein, und es fühlt sich gut an, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem jeder für den anderen da ist. Ich kann es jedem nur empfehlen, der sich nicht sicher ist, in welche Richtung es beruflich gehen soll. Der Job beim Roten Kreuz ist zwar nicht immer einfach, aber unglaublich erfüllend, und er bietet eine Menge wertvoller Erfahrungen. SCHÖNSTE ERFAHRUNG Von Philippe Moulé (Teilnehmer des FSJ im RKT) Meine schönste Erfahrung hier beim Roten Kreuz war wahrscheinlich der Einsatz, bei dem ich mit meinem alten Lehrer gefahren bin. Ich war zuvor in Wien in der Schule und daher haben die meisten meiner Lehrer auch in Wien gewohnt. Aus diesem Grund war es ein ziemlicher Schock für mich, als ich zu Beginn meines Dienstes damals seinen Namen in der Liste der geplanten Krankentransporte für diesen Tag gelesen habe. Um ehrlich zu sein, bin ich davon ausgegangen, dass ich diesen Mann, welcher durchaus ein Freund von mir war, nie wieder sehe. Doch dadurch, dass ich beim Roten Kreuz bin, hatte ich noch einmal die Chance, mit ihm Zeit zu verbringen. Was mich an diesem Einsatz noch sehr gefreut hat, war die Dankbarkeit, die mein Lehrer dem Roten Kreuz geschenkt hat. Er war sehr glücklich, dass es uns gibt und wir Menschen, die momentan beschränkte Mobilität haben, helfen. Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass mir dieser Einsatz Motivation gegeben hat weiterzumachen und mir gezeigt hat, dass es die richtige Entscheidung war, zum Roten Kreuz zu gehen. WO KANNST DU DICH ENGAGIEREN? Neben dem Engagement im Rettungsdienst kannst du dich im Roten Kreuz Niederösterreich auch im Leistungsbereich Gesundheits- und Soziale Dienste für ein Freiwilliges Sozialjahr bewerben. Dabei bieten wir eine Vielzahl an Möglichkeiten, wo du dich einbringen kannst, beispielsweise das Mitwirken in unseren Henry Läden, die Arbeit mit älteren Menschen sowie die Unterstützung von Menschen in sozialen Notlagen. 15 roteskreuz.at/tulln FREIWILLIGES SOZIALJAHR Berufsorientierung im Sozialbereich KL FACTS & INFORMATIONEN ZUM FREIWILLIGEN SOZIALJAHR BEIM ROTEN KREUZ TULLN: - ZEITDAUER: mindestens 9, maximal 12 Monate - WOCHENSTUNDEN: 34 Std./Woche - ZIVILDIENSTERSATZ: Für Herren gibt es die Möglichkeit, das FSJ als Zivildienstersatz abzuleisten (mind. 10 Monate) - TASCHENGELD: monatliches „Taschengeld“ von € 500,91 r zd-fsj.tu@n.roteskreuz.at

DAS JAHR 2024 Suchhunde Tulln Übung macht den Meister Gemeinsamer Grillabend Betreutes Reisen Ein Tag im antiken Carnuntum Jugendgruppe Kirchberg Ausflug Lernhaus Fußball-Länderspiel Saudi-Arabien gegen Moldawien FEF von innen

IN BILDERN Der RTW und die Polarlichter Die Jugend beim Gladiator Run Shutdown 2024 Ausflug GSD zur Kinderburg Rappottenstein Zivildienst beim Roten Kreuz Tulln Jugendfit-Siegel WIR SIND DA JugendrotkreuzLandesbewerb WIR sagen DANKE Ebby

FACTS & FIGURES Sicherheit in allen Lebenslagen 23.750 Dienststunden wurden geleistet 16 Unterstützungsangebote in allen Lebenslagen 148 Mitarbeiter:innen engagieren sich insgesamt in den Gesundheits- und Sozialen Diensten. GESUNDHEITS- & SOZIALE DIENSTE 18 JAHRESBERICHT 2024

Das Jahr 2024 war ein besonderes Jahr für unser erstes Betreutes Wohnen in Muckendorf. Mit viel Herz und Engagement haben wir als Rotes Kreuz Tulln diesen neuen Wohnort gemeinsam mit der Gemeinde Muckendorf mit Leben gefüllt. Unsere Betreuung hat sich erfolgreich etabliert, die Bewohner:innen genießen das gemeinschaftliche Miteinander. Von Lena Nagl und Bernhard Friedrich (Betreuerteam GSD Tulln) Bereits vor der Schlüsselübergabe im April 2024 standen wir in engem Austausch mit der Gemeinde, um die bestmögliche Betreuung sicherzustellen. Diese enge Zusammenarbeit hat sich als wertvoller Grundstein für einen gelungenen Start erwiesen. Ende April war es so weit: Die ersten Mieter:innen erhielten die Schlüssel für ihre Wohnungen. Auch wir vom Roten Kreuz waren mit dabei, um die neuen Mieter willkommen zu heißen und das Haus mit seinen Betreuungsräumen kennenzulernen. Dieser erste Austausch legte den Grundstein für eine vertrauensvolle Gemeinschaft. Ab Mai starteten die ersten Betreuungsstunden, während wir unser Büro und den Gemeinschaftsraum einrichteten. Anfangs war das Haus noch ruhig, da viele Hausbewohner:innen auf ihre Möbel warteten. Doch mit der Zeit wurde es lebendiger, immer mehr Wohnungen wurden bezogen. Ende des Jahres war das Haus mit 20 Wohneinheiten vollständig bewohnt. Unsere regelmäßigen Betreuungsstunden vor Ort haben sich über das Jahr hinweg gesteigert. Besonders beliebt sind unsere Nachmittage, an denen wir gemeinsam Kaffee trinken, Kuchen genießen, uns austauschen und verschiedene Aktivitäten durchführen, wie zum Beispiel gemeinsames Kochen oder ein gemeinsamer Ausflug. Diese abwechslungsreichen Programmpunkte fördern den Zusammenhalt und bereichern den Alltag jedes/r Einzelnen. Um den Zusammenhalt weiter zu stärken, haben wir bereits zwei Willkommensfeste für unsere Bewohner:innen organisiert. Dabei konnten wir unser Betreuungspaket vorstellen und den Austausch untereinander fördern. Ein besonderes Erlebnis war die Gestaltung unseres Adventfensters – feierlich beleuchtet bei einem gemütlichen Punschumtrunk. Betreutes Wohnen ermöglicht älteren Menschen ein selbstständiges Leben in einer barrierefreien Wohnung mit der Sicherheit, bei Bedarf Unterstützung zu erhalten. Unsere Aufgabe ist es, ein sicheres und liebevolles Umfeld zu schaffen, in dem sich die Bewohner wohlfühlen und Gemeinschaft erleben können. Wir sind mit Freude vor Ort und erleben täglich, wie wertvoll unsere Arbeit für die Bewohner ist. Auch unsere Freiwilligen im Sozialjahr (FSJ), die den Bereich der Gesundheits- und Soziale Dienste mit viel Engagement unterstützen, sind regelmäßig bei den Kaffeenachmittagen dabei und tragen zu einer angenehmen Atmosphäre bei. Das erste Jahr unseres Betreuten Wohnens in Muckendorf war ein voller Erfolg. Wir freuen uns darauf, auch im kommenden Jahr das Leben in der Wohnanlage mit neuen Ideen, Angeboten und Begegnungen noch weiter zu bereichern. BETREUTES WOHNEN Ein Jahr voller Fürsorge, Entwicklung und Gemeinschaft 19 roteskreuz.at/tulln

Das Lernhaus ist ein gemeinsames Projekt des Roten Kreuzes Niederösterreich und von Kurier Aid Austria, gefördert vom Land Niederösterreich und der Agrana Tulln. Ziel ist es, die Freude am Lernen zu wecken und zu fördern, Lernziele zu erreichen, Wissenslücken zu schließen und die Schüler:innen bestmöglich auf den Schulalltag vorzubereiten. Von Angelika Steiner; Ursula Mottl (Pädagogin im Lernhaus; FBL GSD) LERNHAUS - WAS IST DAS? Im Lernhaus werden nicht nur sprachliche und soziale Kompetenzen gestärkt, sondern auch individuelle Talente und Begabungen gezielt gefördert. Ein besonderer Fokus liegt zudem auf der Entwicklung interkultureller Kompetenzen und Kultursensibilität. Neben der schulischen Unterstützung bietet das Lernhaus eine sinnvolle Freizeitgestaltung, die weit über das Lernen hinausgeht. Die positiven Auswirkungen sind deutlich spürbar: Die Schüler:innen verbessern ihre Noten, bewältigen den Schulalltag mit mehr Leichtigkeit und kommen mit erledigten Hausaufgaben nach Hause – eine spürbare Entlastung für die Familien. Zudem lernen sie, eigenständig zu arbeiten, wodurch ihre Selbstständigkeit und Eigenverantwortung ge- stärkt werden. Das steigert nicht nur die Motivation, sondern auch die Freude am Schulalltag. Der Tagesablauf im Lernhaus beginnt mit einer gemeinsamen Bewegungseinheit auf dem Sportplatz der Schule. Anschließend erledigen die Kinder ihre Hausaufgaben und erhalten individuelle Lernunterstützung. Ergänzt wird das Programm durch freizeitpädagogische Aktivitäten, die Lernen mit Spiel und Spaß verbinden. Je nach Bedarf werden zudem Lehrausgänge und Ausflüge organisiert. Denn Lernen soll Freude machen! LERNHAUS TULLN Das Lernhaus Tulln ist in den Räumlichkeiten der NMS Marc Aurel in Tulln untergebracht und bietet dreimal pro Woche eine betreute Lernzeit an. Das pädagogische Leitungsteam wird dabei von vier engagierten ehrenamtlichen Lern- und Lesepat- :innen unterstützt. Im Jahr 2024 nutzten insgesamt 23 Schüler:innen dieses Angebot. Zusätzlich zur Lernbetreuung fanden vielfältige Aktivitäten statt, darunter ein Besuch bei Agrana, zwei Nachmittage am Eislaufplatz Tulln sowie ein gemeinsames Familienpicknick an der Donaulände. „Lili, ein sehr, sehr schüchternes Mädchen aus Syrien – 1. Klasse Volksschule –, schwieg die erste Zeit im Lernhaus. Am 3. Tag freuten wir uns schon darüber, dass sie mit dem Kopf nickte oder durch Kopfschütteln verneinte. Durch ein Balancierbrett am Sportplatz, welches sie sensationell beherrscht, wurde der Bann gebrochen. Sie begann zu lächeln und wirkte offener. Die Woche darauf saß ich gerade neben ihr, als sie mich anstupste und plötzlich sagte: „Jetzt habe ich Bock auf Reden!“ Ich traute meinen Ohren nicht – sie kam total aus sich heraus, sprach viel besser Deutsch als angenommen und sprühte plötzlich vor Freude! Es war für mich so ein wunderschönes Erlebnis, dass sich Lili plötzlich so sehr im Lernhaus wohl fühlte – obwohl sie die Jüngste in der Gruppe ist – dass sie ihre Schüchternheit komplett ablegen konnte. Von da an überraschte sie mich immer wieder mit ihrem Charme und ihrem Sinn für Humor! Was für eine tolle Entwicklung für Lili!“ 20 JAHRESBERICHT 2024 LERNHAUS Ein Jahr des Wachstums, der Bildung und gemeinsamer Erfolge

SOZIALBEGLEITUNG 434 ÖHÖ-Anträge für Soforthilfe begleitet Im September 2024 wurde der Bezirk Tulln von einer verheerenden Hochwasserkatastrophe heimgesucht, die zahlreiche Gemeinden schwer traf. Orte wie Asparn, Sieghartskirchen, Tulbing und Judenau standen unter Wasser, was zu umfangreichen Evakuierungen und erheblichen Sachschäden führte. Von Ursula Mottl (FBL Gesundheits- und Soziale Dienste) In dieser Notsituation spielte die Rotkreuz-Bezirksstelle Tulln eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der betroffenen Bevölkerung. Neben Rettungs- und Versorgungsmaßnahmen übernahm sie die Entgegennahme von Anträgen für den Akuthilfefonds "Österreich hilft Österreich" (ÖHÖ). Dieser Fonds bietet finanzielle Soforthilfe für Personen, deren Wohnraum durch Extremwetterereignisse beschädigt wurde. Betroffene konnten eine Überbrückungshilfe von bis zu 2.100 Euro beantragen, abhängig vom Ausmaß der Schäden. Insgesamt wurden 434 Anträge in der RotkreuzBezirksstelle entgegengenommen. Die Anträge konnten direkt bei der Bezirksstelle Tulln eingereicht werden. Das Team der Sozialbegleitung des Roten Kreuzes stand den Betroffenen dabei unterstützend zur Seite, half beim Ausfüllen der Formulare und stellte sicher, dass alle notwendigen Unterlagen vollständig vorlagen. Auch weiterführende Unterstützungsmöglichkeiten wurden an die Betroffenen weitergegeben. Durch diese unbürokratische Hilfeleistung konnte vielen Menschen schnell und effektiv geholfen werden. Zusätzlich wurden Gutscheine im Wert von € 100 pro Erwachsenen/€ 50 für jedes Kind für den Henry Laden Tulln an Betroffene ausgegeben. Insgesamt wurden Waren im Wert von € 5.300 eingelöst, wodurch grundlegende Bedarfsartikel wie Kleidung und Haushaltswaren zur Verfügung gestellt wurden. Die Rotkreuz-Bezirksstelle Tulln demonstrierte in dieser Krisenzeit einmal mehr ihre zentrale Bedeutung für die Region. Durch das Engagement der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die enge Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen und lokalen Behörden konnte die Not der Betroffenen gelindert und ein wichtiger Beitrag zum Wiederaufbau geleistet werden. Die Ereignisse des Hochwassers 2024 haben gezeigt, wie wichtig eine gut koordinierte Katastrophenhilfe ist und wie unverzichtbar Einrichtungen wie die Rotkreuz-Bezirksstelle Tulln für die Gemeinschaft sind. Ihr Einsatz bei der Entgegennahme der ÖHÖ-Anträge war ein wesentlicher Bestandteil der Hilfsmaßnahmen und trug maßgeblich dazu bei, den Betroffenen schnell und unbürokratisch zu helfen. KL Sie haben weitere Fragen zum Fachbereich Gesundheits- und Soziale Dienste? Gerne stehen wir Ihnen für Ihre Fragen zur Verfügung: u 059144 69004 r gsd.tu@n.roteskreuz.at

Ursula Mottl Fachbereichsleiterin Gesundheits- und Soziale Dienste r gsd.tu@n.roteskreuz.at UNSER ANGEBOT IM GSD Unterstützung in allen Lebenslagen Seniorenbetreuung Betreutes Reisen – Tagesreisen mit Sicherheit und Geborgenheit Seniorentreff – gemütliches Beisammensein für Senior:innen Betreutes Wohnen – altersgerechtes Wohnen Unterstützung in sozialen Notlagen Spontanhilfe – finanzielle Unterstützung für Menschen in einer akuten Notlage RK-Sozialbegleitung – Begleitung für Menschen in schwierigen finanziellen Lebenslagen Henry Laden – Second-Hand-Boutique des Roten Kreuzes in St. Andrä-Wördern und Tulln Familie und Jugend Lernhaus – kostenlose Lernunterstützung für bildungsbenachteiligte Kinder Lese-/Lernpatenschaften – Unterstützung beim Lesen, Hilfestellung in Schulen und im Lernhaus Pflege zu Hause Hauskrankenpflege – fachgerechte Pflege und Betreuung zu Hause Serviceangebote Rufhilfe – Hilfe auf Knopfdruck Pflegebehelfe – Verleih von Pflegebehelfen (Pflegebetten, Rollstuhl etc.) Essen zu Hause – der Lieferservice des Roten Kreuzes (Tiefkühlkost) Rotkreuzdose – wichtige Informationen für den medizinischen Notfall Psychosozialer Dienst Krisenintervention – schnelle, kurzfristige Betreuung in einer schweren Situation SvE/Peer – Unterstützung nach belastenden Einsätzen für Kolleg:innen Psychische Erste Hilfe – EH-Kurs für alle

Die Jugendrotkreuzgruppen blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück. In einer Vielzahl von Aktivitäten und Projekten konnten Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren nicht nur wertvolle Erfahrungen sammeln, sondern auch bedeutende Fähigkeiten für das Leben erlernen. Von Susanne Pannagl (Fachbereichsleiterin Jugendrotkreuz) Jahresrückblick der Jugendrotkreuzgruppen Tulln Alle unsere Mitglieder, seien es die „Red Cross Mini Peppers“ (6 bis 10 Jahre) oder die „Red Cross Chili Peppers“ (11 bis 17 Jahre), sind mittlerweile fundierte Ersthelfer:innen, die in den Gruppenstunden gut für den Ernstfall vorbereitet wurden. Den Gruppenleiter:innen Zuzana, Hannah, Leon und Selina ist es dabei sehr wichtig, dass hier nicht nur praktische Fähigkeiten erlernt werden, sondern dass auch der Teamgeist und das Verantwortungsbewusstsein gestärkt werden. Neben dem theoretischen und praktischen Erlernen der Erste Hilfe gab es auch zahlreiche Veranstaltungen zur Förderung von Teamarbeit und sozialer Verantwortung. Bei Ausflügen wie zur Feuerwehr Langenlebarn, dem Besuch des Henry Ladens oder der erfolgreichen Teilnahme des Landesbewerbes in Göttweig erlebten die Mitglieder unvergessliche Momente. Besondere Highlights waren wie schon im letzten Jahr der Besuch des Nikolaus, die Weihnachtsstunden und die Einladung zu den Mitarbeiter- :innenfesten der Bezirksstelle. Hier erfahren die Kinder und Jugendlichen ein ganz besonderes Gefühl der Dazugehörigkeit und die Bedeutung des Ehrenamtes. Die ältesten unserer Jugendlichen (ab 14) sind sehr fleißig in der Aktivgruppe tätig. Mittlerweile gibt es in der Bezirksstelle bereits Blutbuddys und Ambulanzdienst- und Kurshelfer:innen. Wir bedanken uns bei allen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Helfer:innen und Un- terstützer:innen, ohne die diese Erfolge nicht möglich wären. Jahresrückblick der Jugendgruppen Sieghartskirchen Von Anja Lechner (Jugendgruppenbetreuerin Sieghartskirchen) Ein bewegtes Jahr liegt hinter uns – geprägt von vielen Höhen und Tiefen. Doch beginnen wir von vorne – mit unseren Füchsen. Mit viel Neugier widmeten wir uns mit der jüngeren Gruppe den Themen Erste Hilfe und unserem Körper. Spielerisch und kreativ lernten die Kinder, wie unser Körper funktioniert und wie wir anderen in Not helfen können. Sobald die Temperaturen stiegen, zog es uns hinaus in die Natur. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch des nahegelegenen Erdbeerfeldes, denn nach dem Pflücken zauberten wir gemeinsam köstliche Erdbeer-Eisbecher. Ein gemeinsamer Ausflug mit den Rescue Stars ins Freibad Sieghartskirchen sorgte für Abkühlung und jede Menge Spaß. Nach einer wohlverdienten Sommerpause verabschiedeten wir drei Füchse zu den Rescue Stars und begrüßten gleichzeitig neue Gesichter in unserer jüngeren Gruppe. Das neue Jugendjahr stand ganz im Zeichen von Inklusion und Zusammenhalt. Doch gleich zu Beginn wurden wir auf eine harte Probe gestellt, denn das verheerende Hochwasser zerstörte nicht nur unsere Materialien zum Basteln, sondern auch unsere gewohnten Räumlichkeiten. Doch Aufgeben kam für uns nicht infrage. Dank der tollen Unterstützung der Pfarrgemeinde konnten wir bereits nach zwei Wochen unsere Treffen im Pfarrheim wieder aufnehmen. JUGENDROTKREUZ Die Jugend im Fokus Susanne Pannagl Fachbereichsleiterin Jugendrotkreuz r tulln@n.roteskreuz.at 23 roteskreuz.at/tulln

Neugierig geworden? Melde dich ganz einfach bei einer unserer Jugendgruppenbetreuerinnen und besuche uns: • Jugendgruppe Sieghartskirchen: Anja Lechner • Jugendgruppe Tulln: Susanne Pannagl • Jugendgruppe Kirchberg/Wagram: Fiona Seidl oder Lena Uibel r tulln@n.roteskreuz.at Auch die Rescue Stars blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Bereits zu Jahresbeginn starteten sie mit der intensiven Vorbereitung auf den Landesbewerb – mit großem Erfolg! In der Kategorie Gold erreichten sie den 3. Platz und durften stolz das Abzeichen in Gold mit nach Hause nehmen. Im Juli reisten die Jugendlichen zum Bundesjugendcamp nach Graz, wo sie erneut das Abzeichen in Gold errangen. Neben den Bewerben erlebten die Jugendlichen aufregende Tage mit Workshops, einer Silent Disco und vielen neuen Freundschaften. Die gemeinsamen Ausflüge sind fester Bestandteil der Gruppe – so führte die erste Wanderung des neuen Jugendjahres in die Falkenschlucht nach Türnitz, wo der Spaß im Vordergrund stand. Jahresrückblick der Jugendgruppen Kirchberg Von Alina Kasper, Lena Uibel, Fiona und Romy Seidl (Jugendgruppenbetreuerinnen Kirchberg) Die Tür der Ortsstelle Kirchberg öffnet sich und es treten fröhliche, engagierte Kinder über die Schwelle. Die Garderobe füllt sich, es wuselt im Seminarraum. Dieses belebte Bild zeigt sich einmal im Monat am Samstagvormittag. Im ersten Halbjahr widmeten sich die „Jungen Lebensretter:innen“ dem Thema „Blaulichtorganisationen“. Die Tätigkeitsbereiche der Feuerwehr, Polizei und Rettung wurden unter die Lupe genommen. Außerdem durften die Kinder selbst aktiv werden, indem sie sich gegenseitig Verbände anlegten oder die Basismaßnahmen übten. Hoch hinaus ging es dann bei unserem Ausflug zum Stützpunkt des Hubschraubers C2 in Gneixendorf. Einen Einblick in die Arbeit der Luftrettung zu bekommen und den Hubschrauber aus nächster Nähe abheben zu sehen, war auf jeden Fall ein Highlight. Als die Temperaturen höher wurden, entließen wir die Kinder mit den Themen Hitzenotfall und Baderegeln in die wohlverdienten Sommerferien. Voll neuer Energie ging es dann im Herbst wieder los. Wir durften eine zweite Gruppe namens „Kirchberg Kindness Crew“ mit 15 Jugendlichen ab der 5. Schulstufe gründen und unser Betreuerinnenteam vergrößerte sich ebenfalls. Unter dem neuen Jahresthema „#Humanity“ lernten wir einander kennen, bastelten gemeinsam und beschäftigten uns beispielsweise mit der stabilen Seitenlage. Im Oktober durften die Jugendlichen bei der Unterabschnittsübung der Feuerwehr Kirchberg als Statist:innen teilnehmen. Von der Realistik mit geschminkten Verletzungen versehen, spielten die Kinder die Betroffenen eines Brands in der Volksschule und konnten dabei zeitgleich die Arbeit der Rettung und der Feuerwehr beobachten. Als Jahresabschluss wurde der Jugendraum in eine Backstube verwandelt, sodass die Kinder mit Keksen gestärkt in die Ferien starten konnten. 24 JAHRESBERICHT 2024

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